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Donnerstag, 9. Januar 2014
Normalität
abgesoffen, 11:06h
Nach den kulinarischen Desastern der letzten Tage war ich gestern aufgerufen, doch etwas für die Familie zum Essen zu kochen. Es gab Königsberger Klopse. Während des Kochens drangen in regelmäßigen Intervallen die wohlbekannten Geräusche aus dem Arbeitszimmer: Schraubverschluss auf, gluckgluckgluck, Schraubverschluss zu, Flasche auf den Boden. Dazwischen die Schluckgeräusche, die man macht, wenn die Weinäure den Hals hochkriecht und man sich noch nicht zwischen Schluckauf und Sodbrennen entschieden hat.
Als ich servieren wollte, war sie plötzlich verschwunden. Keiner wusste, wohin. Kurz darauf tauchte sie wieder auf. In der Hand hatte sie den blauen Einkafskorb: Obenauf zwei Graubrote, darunter eine Zeitung, zuunterst in eine undurchsichtige Plastiktüte eingehüllt zwei Flaschen mit Weißwein.
Eine davon hat sie sich gleich nach dem Abendessen vorm Fernseher reingeballert, die andere fehlte heute Morgen, als ich auf einen Kaffee vorbei schaute.
Als ich servieren wollte, war sie plötzlich verschwunden. Keiner wusste, wohin. Kurz darauf tauchte sie wieder auf. In der Hand hatte sie den blauen Einkafskorb: Obenauf zwei Graubrote, darunter eine Zeitung, zuunterst in eine undurchsichtige Plastiktüte eingehüllt zwei Flaschen mit Weißwein.
Eine davon hat sie sich gleich nach dem Abendessen vorm Fernseher reingeballert, die andere fehlte heute Morgen, als ich auf einen Kaffee vorbei schaute.
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Dienstag, 7. Januar 2014
Nebel
abgesoffen, 17:22h
Dienstag, 16 Uhr.
Ein beißender, ätzender Gestank erreicht meine Nase. Er kommt aus dem Treppenhaus. Ich gehe die Treppen hinunter und betrete ihre Wohnung. Grauer, beißender Rauch liegt in der Luft, alles weiter entfernt als zwei Meter sieht man nur verschwommen. Ich muss sofort husten. In der Küche steht eine qualmende Pfanne mit verkohltem Etwas, vermutlich Champignons und Hähnchenbrust. Das Fenster ist geöffnet, aber gegen diese Menge an Qualm kann es absolut nichts ausrichten. Ich öffne noch die Fenster im Arbeitszimmer und die Terassentür. Im Wohnzimmer liegt sie wie immer besoffen auf der Couch. Als sie mich bemerk, richtet sie sich halb auf und lallt dümmlich: "Ja, es stinkt, höhö." Dann schläft sie weiter.
Als ich auch noch die Haustür offnen will, sehe ich, wie sich gerade die Sternsinger davor aufbauen. Hallelujah! Einmal "Stern über Betlehem" und zehn Euro später sind sie wieder weg. Das Haus stinkt immer noch bestialisch.
Ein beißender, ätzender Gestank erreicht meine Nase. Er kommt aus dem Treppenhaus. Ich gehe die Treppen hinunter und betrete ihre Wohnung. Grauer, beißender Rauch liegt in der Luft, alles weiter entfernt als zwei Meter sieht man nur verschwommen. Ich muss sofort husten. In der Küche steht eine qualmende Pfanne mit verkohltem Etwas, vermutlich Champignons und Hähnchenbrust. Das Fenster ist geöffnet, aber gegen diese Menge an Qualm kann es absolut nichts ausrichten. Ich öffne noch die Fenster im Arbeitszimmer und die Terassentür. Im Wohnzimmer liegt sie wie immer besoffen auf der Couch. Als sie mich bemerk, richtet sie sich halb auf und lallt dümmlich: "Ja, es stinkt, höhö." Dann schläft sie weiter.
Als ich auch noch die Haustür offnen will, sehe ich, wie sich gerade die Sternsinger davor aufbauen. Hallelujah! Einmal "Stern über Betlehem" und zehn Euro später sind sie wieder weg. Das Haus stinkt immer noch bestialisch.
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Montag, 6. Januar 2014
kulinarisch kreativ
abgesoffen, 19:28h
Gibt es an einem Tag Hähnchenschenkel zum Mittagessen, werden absichtlich zuviele gebraten. Am nächsten Tag wird aus den Resten Hühnerfrikassee gemacht. ganz klassisch, mit Spargel, Champignons, Erbsen und Reis. So auch heute. Eigentlich.
Es waren noch ca. 500g Reis im Vorratsschrank, trotzdem hat sie nachmittags nochmal zwei Packungen Uncle Ben's nachgekauft. Am Abend gab es zur allgemeinen Überraschung dann aber Nudeln zum Frikassee - und zwar einen riesigen Trog voll.
Und warum? Weil sie es kann! Sie hatte während des Kochens einfach die Orientierung verloren, denn sie war mal wieder stockbesoffen. Geschmeckt hat es dann auch außergewöhnlich beschissen. Also noch schlimmer als sonst.
Es waren noch ca. 500g Reis im Vorratsschrank, trotzdem hat sie nachmittags nochmal zwei Packungen Uncle Ben's nachgekauft. Am Abend gab es zur allgemeinen Überraschung dann aber Nudeln zum Frikassee - und zwar einen riesigen Trog voll.
Und warum? Weil sie es kann! Sie hatte während des Kochens einfach die Orientierung verloren, denn sie war mal wieder stockbesoffen. Geschmeckt hat es dann auch außergewöhnlich beschissen. Also noch schlimmer als sonst.
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(un)durchsichtig
abgesoffen, 17:58h
Heute Nachmittag bat sie mich, ihr bei einem Computerproblem zu helfen. Als ich auf ihr Arbeitszimmer zuging, konnte ich ihre Silhouette durch das Milchglas der Tür erkennen. Stehend, mit einer großen Flasche am Mund. Als ich näher kam, verschwand die Flasche hinter der Tür und die Tür öffnete sich. Sie roch nach Weißwein.
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