Freitag, 3. Mai 2013
Scheiße ohne Erdbeeren
abgesoffen, 17:44h
Heute habe ich echt den Kaffee auf!
Nach dem Frühstück hat sie wie jeden Tag angefangen, sich mit Weißwein zu betanken und irgendwelchen Mist in ihrem favorisierten sozialen Netzwerk abzusondern. Da ich aber zwischenzeitlich im Garten richtig rangeklotzt hatte, fühlte sie sich berufen, etwas leckeres zu kochen. Okay, nicht lecker, aber zumindest kochen. Wobei kochen genau genommen auch übertrieben ist, denn eigentlich sitzt, trinkt und schreibt sie dabei weiter und geht nur sporadisch in die Küche, um in Töpfen und Pfannen rumzumanschen und ein Maximum an Convenience-Produkte und E's zu verwenden. Hackbällchen, Salzkartoffen und Prinzessinenbohnen waren geplant. Das könnte wirklich lecker sein, aber das würde sie nichtmal nüchtern schaffen. Mein erster Gedanke war, dass dies die perfekte Gelegenheit für den Lieferservice sei, doch das hätte nur Stress gegeben. Genau so, wie die Zubereitung selbst zu übernehmen.
Nein, ein Plan B musste her und der kam in Gestalt einer Jägersauce als mein Beitrag zum Essen. Komplett selbst gemacht, komplett ohne E's und richtig lecker. Damit begossen, bekäme man auch den Rest relativ schmerzfrei runter, so meine Idee.
Die Sauce war fertig und wurde auf kleiner Flamme warm gehalten, die Kartoffeln brauchten noch etwas länger. Ich stand in der Küche starrte leicht angeekelt auf die Frikadellen, die in zwei Finger tiefem Öl frittiert wurden (von braten kann man da ja nicht mehr sprechen) und war in Gedanken schon bei dem Küchenkrepp, mit dem ich zumindest meine Portion vor dem Essen abfetten würde.
Plötzlich trat sie durch die Tür an das Kochfeld, packte sich die Stielkasserole mit meiner Sauce und kippte alles in das fiese Öl, in dem die Frikadellen trieben. Ich war entsetzt und starrte fassungslos auf die Schweinerei. "Das war keine gute Idee." entfuhr es mir lakonisch. "Das war sogar eine sehr gute Idee!" entgegnete sie grinsend und würzte die Mischung noch mit zwei Esslöffeln Salz, bevor sie begann, die Schweinerei umzurühren. Ich musste raus - sofort!
Als das "Essen" später fertig war, habe ich einen Kleks Bohnen (zu Matsch gekocht und völlig versalzen), eine Kartoffel und eine Frikadelle runtergewürgt und bin wortlos gegangen. Der Jauche aus Soße und Öl, die sich zwischenzeitlich natürlich wieder getrennt hatte und optisch an Erbrochenes erinnerte, bin ich großräumig aus dem Weg gegangen.
In den nächsten 48 Stunden wird sie die meiste Zeit bei ihrem Freund verbringen, so dass ich sie nicht sehen muss. Das ist auf jeden Fall besser - für uns beide.
P.S.: Später erfuhr ich von einem Anwesenden, dass sie...
... sämtliche Kochfelder vergessen hatte auszuschalten.
... den Backofen, den sie eigentlich gar nicht benutzt hat, auf höchster Stufe eingeschaltet und dadurch die Reste vom Vortag in Briketts verwandelt hat.
... einen hohen Anteil ihres Essens auf dem Boden um sich herum verstreut hat (ohne es zu merken).
... sich danach erst mal auf der Couch ausgeschlafen hat.
... sich danach ans Steuer des Autos gesetzt hat!
Nach dem Frühstück hat sie wie jeden Tag angefangen, sich mit Weißwein zu betanken und irgendwelchen Mist in ihrem favorisierten sozialen Netzwerk abzusondern. Da ich aber zwischenzeitlich im Garten richtig rangeklotzt hatte, fühlte sie sich berufen, etwas leckeres zu kochen. Okay, nicht lecker, aber zumindest kochen. Wobei kochen genau genommen auch übertrieben ist, denn eigentlich sitzt, trinkt und schreibt sie dabei weiter und geht nur sporadisch in die Küche, um in Töpfen und Pfannen rumzumanschen und ein Maximum an Convenience-Produkte und E's zu verwenden. Hackbällchen, Salzkartoffen und Prinzessinenbohnen waren geplant. Das könnte wirklich lecker sein, aber das würde sie nichtmal nüchtern schaffen. Mein erster Gedanke war, dass dies die perfekte Gelegenheit für den Lieferservice sei, doch das hätte nur Stress gegeben. Genau so, wie die Zubereitung selbst zu übernehmen.
Nein, ein Plan B musste her und der kam in Gestalt einer Jägersauce als mein Beitrag zum Essen. Komplett selbst gemacht, komplett ohne E's und richtig lecker. Damit begossen, bekäme man auch den Rest relativ schmerzfrei runter, so meine Idee.
Die Sauce war fertig und wurde auf kleiner Flamme warm gehalten, die Kartoffeln brauchten noch etwas länger. Ich stand in der Küche starrte leicht angeekelt auf die Frikadellen, die in zwei Finger tiefem Öl frittiert wurden (von braten kann man da ja nicht mehr sprechen) und war in Gedanken schon bei dem Küchenkrepp, mit dem ich zumindest meine Portion vor dem Essen abfetten würde.
Plötzlich trat sie durch die Tür an das Kochfeld, packte sich die Stielkasserole mit meiner Sauce und kippte alles in das fiese Öl, in dem die Frikadellen trieben. Ich war entsetzt und starrte fassungslos auf die Schweinerei. "Das war keine gute Idee." entfuhr es mir lakonisch. "Das war sogar eine sehr gute Idee!" entgegnete sie grinsend und würzte die Mischung noch mit zwei Esslöffeln Salz, bevor sie begann, die Schweinerei umzurühren. Ich musste raus - sofort!
Als das "Essen" später fertig war, habe ich einen Kleks Bohnen (zu Matsch gekocht und völlig versalzen), eine Kartoffel und eine Frikadelle runtergewürgt und bin wortlos gegangen. Der Jauche aus Soße und Öl, die sich zwischenzeitlich natürlich wieder getrennt hatte und optisch an Erbrochenes erinnerte, bin ich großräumig aus dem Weg gegangen.
In den nächsten 48 Stunden wird sie die meiste Zeit bei ihrem Freund verbringen, so dass ich sie nicht sehen muss. Das ist auf jeden Fall besser - für uns beide.
P.S.: Später erfuhr ich von einem Anwesenden, dass sie...
... sämtliche Kochfelder vergessen hatte auszuschalten.
... den Backofen, den sie eigentlich gar nicht benutzt hat, auf höchster Stufe eingeschaltet und dadurch die Reste vom Vortag in Briketts verwandelt hat.
... einen hohen Anteil ihres Essens auf dem Boden um sich herum verstreut hat (ohne es zu merken).
... sich danach erst mal auf der Couch ausgeschlafen hat.
... sich danach ans Steuer des Autos gesetzt hat!
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