... newer stories
Montag, 15. Juli 2013
Montag
abgesoffen, 20:21h
Als ich gegen Mittag die Wohnung betrat, war schon klar, wohin die heutige Reise (mal wieder) gehen würde. Die Küche sah aus, als wäre eine Bombe explodiert. Sie hatte sich offensichtlich Butterbrote gemacht. Die Arbeitsplatte lag voll mit vollen und leeren Aufschnittverpackungen, schief abgeschnittenen Brot-"Scheiben", zwei Messern und einem Stück Butter, an dessen Muster man erkennen konnten, dass die Katzen schon dran genascht hatten. Die Spülmaschine war voll mit sauberem Geschirr - offensichtlich war sie einfach zu faul es auszuräumen. Und das scheinbar bereits seit mehreren Tagen, wie der Stapel dreckigen Geschirrs in der Spüle vermuten ließ. Aus dem Arbeitszimmer hörte man das schnelle Klicken einer Tastatur. Offenbar nutzte sie ihren "bewusstseinserweiterten" Zustand dafür, wieder Seitenweise Bullshit ins Soziale Netzwerk zu pusten.
In diesem Zustand war es wohl an mir, für ein richtiges Mittagessen zu sorgen, niemand anders im Hause wäre dazu in der Lage. Ich entschied mich für Hähnchenschenkel in Senf-Honig-Kruste vom Grill, dazu Pommes und einem Tomaten-Feldsalat und einer Orangen-Vinaigrette. Sie entschied sich dafür, sich mit ihrem Rausch auf die Couch zu verfrachten und dort abartig laut zu schnarchen.
Während das Fleisch langsam auf dem Grill brutzelte und ich mich zwischenzeitlich in mein Stockwerk zurückgezogen hatte, sah ich durchs Fenster ihren Freund auf den Vorplatz fahren. Ob sie ihm einfach nicht geöffnet hat, sie ihn unter einem "Vorwand" (Ausreden von Leuten, die stinken wie ein ganzer Schnapsladen, sind immer besoders toll) hinauskomplimentiert hat oder er sie von der Terrasse auf der Couch gesehen hat und gleich wieder gefahren ist, weiß ich nicht, aber als ich fünf Minuten später wieder schaute, waren sowohl er als auch sein Auto verschwunden.
Dafür war sie wieder wach, man hörte wieder wildestes Tastaturklimpern, regelmäßig unterbrochen von einem lauten Schnaufen, als würde sie eine Schwere Last schleppen.
Am Esstisch dann lallte sie ein paar unverständliche Sätze, bevor sie sich an den Hähnchenschenkeln zu schaffen machte. Dieses Schauspiel war durchaus interessant; ich habe schon Dokus mit Schimpansen gesehen, die das besser hinbekommen haben. Völlig egal ob mit Besteck oder mit den Fingern, so richtig wollte es nicht funktionieren.
Während des Essens kam ihr Sohn, der Ingenieur zurück. Sie wechselten ein paar Sätze, dann drehte er sich zu mir um, verdrehte die Augen und machte ein Handzeichen, als würde jemand ein Glas auf ex austrinken. Ich nickte.
Nach dem Essen versuchte ich, die Küche auf- und die Spülmaschine auszuräumen, was immer wieder dadurch erschwert wurde, dass sie herein kam, eine Handvoll übriggebliebene Pommes aus der Schale aß und begann, in dem Chaos runzumengen. Als sie dann das dreckige Geschirr zu dem sauberen Geschirr in die Spülmaschine räumen wollte, konnte ich sie gerade noch aufhalten. Sie brauchte - mit dem dreckigen Teller in der Hand und offenem Mund vor der Spülmaschine stehend - ungelogen eine volle Minute, bevor die Erkenntnis den Nebel durchdrungen hatte, warum es keine gute Idee war, dreckiges Geschirr in die Spülmaschine einzuräumen, die noch randvoll mit frisch gespültem Geschirr war. Daraufhin habe ich sie aus der Küche geworfen. Die Idee, ihr die Schale mit den Pommes neben den PC zu stellen, war wohl nicht so verkehrt, denn von da an blieb sie der Küche fern.
Ich würde mich wirklich freuen, wenn ich sie für den Rest der Woche nicht mehr sehen bräuchte, aber leider ist heute erst Montag.
In diesem Zustand war es wohl an mir, für ein richtiges Mittagessen zu sorgen, niemand anders im Hause wäre dazu in der Lage. Ich entschied mich für Hähnchenschenkel in Senf-Honig-Kruste vom Grill, dazu Pommes und einem Tomaten-Feldsalat und einer Orangen-Vinaigrette. Sie entschied sich dafür, sich mit ihrem Rausch auf die Couch zu verfrachten und dort abartig laut zu schnarchen.
Während das Fleisch langsam auf dem Grill brutzelte und ich mich zwischenzeitlich in mein Stockwerk zurückgezogen hatte, sah ich durchs Fenster ihren Freund auf den Vorplatz fahren. Ob sie ihm einfach nicht geöffnet hat, sie ihn unter einem "Vorwand" (Ausreden von Leuten, die stinken wie ein ganzer Schnapsladen, sind immer besoders toll) hinauskomplimentiert hat oder er sie von der Terrasse auf der Couch gesehen hat und gleich wieder gefahren ist, weiß ich nicht, aber als ich fünf Minuten später wieder schaute, waren sowohl er als auch sein Auto verschwunden.
Dafür war sie wieder wach, man hörte wieder wildestes Tastaturklimpern, regelmäßig unterbrochen von einem lauten Schnaufen, als würde sie eine Schwere Last schleppen.
Am Esstisch dann lallte sie ein paar unverständliche Sätze, bevor sie sich an den Hähnchenschenkeln zu schaffen machte. Dieses Schauspiel war durchaus interessant; ich habe schon Dokus mit Schimpansen gesehen, die das besser hinbekommen haben. Völlig egal ob mit Besteck oder mit den Fingern, so richtig wollte es nicht funktionieren.
Während des Essens kam ihr Sohn, der Ingenieur zurück. Sie wechselten ein paar Sätze, dann drehte er sich zu mir um, verdrehte die Augen und machte ein Handzeichen, als würde jemand ein Glas auf ex austrinken. Ich nickte.
Nach dem Essen versuchte ich, die Küche auf- und die Spülmaschine auszuräumen, was immer wieder dadurch erschwert wurde, dass sie herein kam, eine Handvoll übriggebliebene Pommes aus der Schale aß und begann, in dem Chaos runzumengen. Als sie dann das dreckige Geschirr zu dem sauberen Geschirr in die Spülmaschine räumen wollte, konnte ich sie gerade noch aufhalten. Sie brauchte - mit dem dreckigen Teller in der Hand und offenem Mund vor der Spülmaschine stehend - ungelogen eine volle Minute, bevor die Erkenntnis den Nebel durchdrungen hatte, warum es keine gute Idee war, dreckiges Geschirr in die Spülmaschine einzuräumen, die noch randvoll mit frisch gespültem Geschirr war. Daraufhin habe ich sie aus der Küche geworfen. Die Idee, ihr die Schale mit den Pommes neben den PC zu stellen, war wohl nicht so verkehrt, denn von da an blieb sie der Küche fern.
Ich würde mich wirklich freuen, wenn ich sie für den Rest der Woche nicht mehr sehen bräuchte, aber leider ist heute erst Montag.
... link (0 Kommentare) ... comment
... older stories